
Am Strand und in den Dünen an der Nordsee sind das Wasser und der Wind die Bildhauer. Sie formen aus dem Sand wunderbare Skulpturen – oder sollte man besser sagen: Reliefs. Von vielen Bildern bekannt sind die Rippelmarken. Rippel entstehen durch das ablaufende Wasser. Bei einer gewissen Höhe und Fließgeschwindigkeit nimmt das Nordseewasser Sand mit. Sobald ein Hindernis auftritt bildet sich ein schmaler Sandgrat – der Rippel. Diese Strömungsrippel erkennt man daran, dass sie gegen die Strömung flascher sind und im Strömungsschatten steiler. Im Unterschied dazu sind die Oszillationsrippel gleichmäßiger alternierend und bilden stärker strukturierte Muster.

Rippelmarken und Prieltröge am Nordseestrand von Wangerooge
Die beste Zeit, Rippel zu fotografieren sind die frühen und späten Tageszeiten, zu denen die Sonne tiefer steht und Streiflichter und Schatten die Muster verstärken. Also etwa 1-2 Stunden nach Sonnenaufgang bzw. vor Sonnenuntergang.
Ich bearbeite diese Reliefs lieber in Schwarz-Weiß, weil das die Strukturformen besser zur Geltung bringt. Aufnahmen an den Tagesgrenzen haben aber auch farblich ihren Reiz, weil dann der Sand einen rötlichen Schimmer annimmt.


Strömungsrippel am Nordseestrand

Übrigens kann auch der Wind solche Rippel erzeugen, man findet sie meistens am Fuß der Dünen.

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