Das Designkonzept Leas für die Nordsee-Fotografie

Veröffentlicht in: Allgemein | 0

An der Nordsee findet ein immerwährendes Spiel der Elemente statt: Licht, Luft, Erde und Wasser – ständig in Bewegung. Das Besondere am Meer und der Nordsee ist der offene Raum, ein Lichtraum, dessen Himmel am Horizont sich mit dem Meer vereint. Bei klarem Wetter kann man den Sonnenauf- und -untergang in jedem einzelnen Moment am Horizont beobachten. Mir ist der Moment unvergesslich, als ich die tiefrote Sonnenscheibe als erstes Segment am Osthorizont erspähte.

Das Meer ist sozusagen der materielle Vermittler zwischen dem eigenen mehr oder weniger festen Standpunkt und dem Horizont. Immer in Bewegung – in den sechsstündigen Tideperioden hebt und senkt es sich. Am Spülsaum stehend denke ich, es geht vielen so, die am Strand stehen, dass sie stundenlang dem Spiel der Wellen zusehen könnten. Eine beruhigend ewige Wiederkehr des Gleichen.

Logo Nordsee Fotografie mit Wellhornschnecke

Der Assoziationsraum des Designs für Nordsee Fotografie

Mit meiner Fotografie halte ich diese Momente fest: das Wechselspiel von Licht und Schatten, die weite Raum-Erfahrung, die Kraft des Windes und die Bewegung des Meeres. Dabei liegt mir auch der Schutz dieses einzig-artigen Ökosystems am Herzen: die Flora und Fauna des Wattenmeeres, die Spuren der Gezeiten und die Vielfalt des Lebens, das hier beheimatet ist. Mein Ziel ist es, die Faszination dieser Elemente mit Gleichgesinnten zu teilen und allen Nordseeliebhabern mitzuteilen.

Der Ideenentwurf zum Design musste viele Aspekte vereinen: die Faszination, die Farben, bei denen das Blau des Himmels und des Wassers und das Gelbbraun des Sandes und der Dünen dominieren. Ja und ein wiederkehrendes Bildmotiv sollte die Assoziation mit der Nordsee festigen. Aber welches Logo kann dies leisten? Leas großartige Idee war es, die Wellhornschnecke zu wählen. (Andere Tiere wie Seehunde, Austernfischer oder Garnelen waren schon „vergeben“ und wären hier auch zum Klischee geworden).

Das Lob der Wellhornschnecke

Die Wellhornschnecke – ihre auffällige und kunstvolle Spiralform vergegenwärtigt das Gesamte Sinnenensemble der Nordsee. Und steht mit ihrer künstlerisch gedrechselten Form für die künstlerische Ambition des Fotografen. Sie ist ikonisch, gut wiederzuerkennen und hat ein starkes Storytelling-Potenzial. Und sie lebt schon seit Jahrtausenden im sandigen Boden der Nordsee und ist ein fester Bestandteil des nordatlantischen Ökosystems – also kein Neuling oder eine eingeschleppte Art, sondern ursprünglich heimisch. In Küstenregionen wurde sie als „Sturmglocke des Meeres“ bezeichnet, da man glaubte, dass besonders viele Schnecken angeschwemmt werden, wenn ein Sturm naht.

Darüber hinaus eröffnet die Wellhornschnecke auch interdisziplinäre Einsichten in Ökologie, Umweltchemie und Meeresbiologie. Als bedeutendes Glied in der Nahrungskette der Nordsee fungiert sie sowohl als Prädator kleinerer Organismen wie Muscheln und Borstenwürmer als auch als Beutetier für größere Fische, Vögel und Meeressäuger. Ihr Vorkommen gibt Auskunft über die Gesundheit mariner Ökosysteme, da sie empfindlich auf Schadstoffbelastungen reagiert, insbesondere auf hormonaktive Substanzen wie Tributylzinn (TBT), das zur sogenannten Imposex-Ausprägung führen kann – einer durch Umweltgifte verursachten Vermännlichung weiblicher Individuen. Die Wellhornschnecke avancierte so zu einem Bioindikator, der Umweltveränderungen sichtbar macht, noch bevor sie in physikalisch-chemischen Messdaten auftauchen. Ihr Schutz ist daher nicht nur eine Frage der Biodiversität, sondern auch ein Akt ökologischer Weitsicht im Kontext ökologischer Verantwortung. So vereint die Wellhornschnecke in ihrer bescheidenen Erscheinung ein ganzes Spektrum wissenschaftlicher Relevanz – von der Evolution über die Ökotoxikologie bis hin zur angewandten Umweltforschung – und verdient zweifellos ein Lob, das ihrer komplexen biologischen Rolle gerecht wird.

Die Zusammenarbeit mit Lea ist großartig – ihre Agentur ist hier erreichbar: https://www.art-for-the-heart.de/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert