Fotografen bewegen sich meist weil notgedrungen zu Fuß. Wenigstens die letzten Meter zum Motiv bleibt ihnen kaum keine andere Wahl. Ich habe mit dieser Erkenntnis meinen Post begonnen, weil zu Fuß gehen in St. Peter Ording zu einer eigenen Herausforderung wird. Ich kenne viele Nordseestrände – aber Strände eines solchen Ausmaßes habe ich noch nicht gesehen. Man wird förmlich von dieser Weite – oder soll ich Leere sagen? – aufgesogen. Auf keinen Fall etwas für Menschen, die unter Agoraphobie leiden. Allein der Weg über die Seebrücke vom Restaurant Gosch bis zum Spülsaum dürfte über einen Kilometer verlaufen. Auf dem Weg öffnet sich links und rechts der Raum: weite Salzwiesenflächen, Dünen und dann ein Sandstrand, der endlos weit scheint. Im März verlieren sich die wenigen Menschen, die kleine dunkle Striche in die helle Weite zeichnen.
Das Licht und die Weite des Nordseestrands von SPO
Der Nordseestrand von St. Peter Ording erstreckt sich in etwa von Nord nach Süd (ähnlich dem Strand von Sylt). Er bietet eine ideale Position für Sonnenuntergänge.- wenn sich bei Zeiten auf den Weg macht. Sonnenaufgänge dagegen spielen sich über dem Festland von Eiderstedt ab. Der Tidenhub scheint mir bei St. Peter Ording nicht sehr groß – dennoch sollte man den Tidekalender im Kopf oder auf dem Smartphone dabei haben (die App Windfinder ist hier ganz hilfreich); denn gerade die flachen Strände im Süden werden überspült. Wir hatten vornehmlich kräftigen Ostwind, bei West oder Nordwest kommt das Meer anders daher.
Hinter dem Sandstrand erstrecken sich kilometerweit die Salzwiesen, die bei hohem Tidestand überflutet werden. Hier gibt es viele z.T. markierte Wege, die allerdings auch immer wieder durch flache Priele durchschnitten werden. Gummistiefel mit Einlagen sind sehr von Vorteil – übrigens auch für das Fotografieren am Strand.

Motive gibt es überreichlich, so z.B. auch (noch) die alte Strandbar, die aber dieser Tage abgerissen werden soll. Meine Aufnahmen dürten hier wohl die letzten historischen .Aufnahmen dieser Kultstätte sein. Ansonsten bieten sich auf den Wanderungen immer wieder überraschende Ansichten, die sowohl mit dem Weitwinkel oder mit dem Tele faszinierende Perspektiven bieten.. Z.B. wenn der Westerhever Leuchtturm plötzlich in einem Dünental auftaucht.

Vogelfotografie ist hier eine eigene Herausforderung, da die Vögel unermesslich viel Platz haben und nicht so gedrängt sind wie auf den Inseln – v.a. bei Fluthöchststand. Am Weg am Tümlauer Koog sind einige Holzbaracken, die als Beobachtungsstände dienen können.
Fotografische Impressionen von SPO – weitere Fotografien von St. Peter-Ording


Die zahlreichen Stelzenbauten sind ein typisches Merkmal und Alleinstellungsmerkmal von St. Peter-Ording an der deutschen Nordseeküste.




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